Projekt „Kinder helfen Kindern“

Am 28. November fand an der Mittelschule Obermais im Rahmen des Projektes „Kinder helfen Kindern“ ein Wohltätigkeitsnachmittag statt. Der Erlös von 2.574 Euro wurde den Vereinen ProNepal, (in Zusammenarbeit mit  SEO Kathmandu) und AnimalAsia gespendet. Auch im heurigen Wintersemester behandelte ich in der Klasse 2A  das Thema „Solidarität und Kinderarmut“. Gemeinsam arbeiteten wir ein Konzept aus, wie Kinder notleidenden Kindern aktiv helfen können. Höhepunkt und Abschluss bildete der Wohltätigkeitsnachmittag am 28. November 2013, an dem die ganze Schulgemeinschaft teilnahm.

Ein großes Dankeschön gilt Frau Elisabeth Amort, die mir die Möglichkeit bot, vor einem größeren Publikum das Thema „Kinder helfen Kindern“ vorzustellen. Mit dem gespendeten Betrag von 580 Euro konnten wir das Projekt starten.

Im Oktober und November unterstützten uns einige Kollegen mit ihren Schülern aus dem Wahlpflichtbereich. Es wurden Krippen, Kräutersalze, Weihnachtskarten und Fimo-Schmuckstücke hergestellt, auch eine Schülerzeitung entstand. Der Verein ProNepal stellte uns Adventskränze zur Verfügung. Endlich war es soweit, die Klassen wurden für den Wohltätigkeitsnachmittag hergerichtet. Aufgeregt warteten die Schüler auf die ersten Gäste und zweifelnd fragte mich Max, ob wohl überhaupt jemand kommen werde J.

Um den Besuchern einen Einblick in die Arbeit von ProNepal und AnimalAsia zu geben, stellten Schüler der 2A unsere Projektarbeiten am Infostand vor, sprachen über Ziele und Inhalte und informierten über Kinderarmut in Nepal. Sie zeigten Kultgegenstände, Kinderspielzeug und landestypische Kleidungsstücke und stellten die Kultur, Tradition und Lebensweise der Menschen des Landes vor. Die im Religionsunterricht entworfenen Plakate lieferten weitere Informationen.

Auch für Spiel und Spaß war gesorgt. Großen Anklang fanden der Flohmarkt und Glückstopf. Die Schulband sorgte im Cafe’ mit schwungvollen Klängen für Unterhaltung und gute Laune. Es war für mich eine große Freude zu beobachten, mit welch großem Engagement die Schüler mitarbeiteten und dafür sorgten, dass dieser Nachmittag zu einem besonderen Ereignis wurde.

Der Besuch von Frau Christine Demario Ruffini – Ausschussmitglied des Vereines ProNepal – am 20. Dez. 2013 in der Klasse 2A bildete den Abschluss des Projektes. Von dem Klassensprecher Jonas Gasser wurde ihr symbolisch ein Scheck von 1.705 Euro überreicht. Gemeinsam wurde beschlossen, dass für vier Jahre zwei Kinder im Heim von SEO (Kathmandu) unterstützt werden.

Vielen Dank allen Mitwirkenden, fleißigen Helfern und Sponsoren!
Elisabeth Schepeler Dariz

Auf dem kleinen Weihnachtsmarkt im ehemaligen Doktorhaus von Dr. Mutschlechner von Sand in Taufers konnte Kurt Leiter aus Kematen, selbst Vater zweiter nepalesischer Adoptivkinder und Mitglied des Vereins ProNepal ein Spende von 650 € sammeln.

Die großzügigen Spender und Spenderinnen zahlen damit das Schulgeld für ein ganzes Jahr für zwei Kinder aus dem Kinderheim Sahajogy Samaj in Kathmandu (Nepal).

Raus aus der Armut – Nachhaltige Selbständigkeit mit Ziegen

Mit einer ganz einfachen Methode, nämlich jeder Frau 1 Ziege zu schenken, konnten viele Familien in einigen Dörfern des Kathmandutales gerettet bzw. auf selbständige Beine gestellt werden. Die Frauen sind gezwungen, die Zicklein an eine nächste Frau weiter zu verschenken. So sind alle an der Gesundheit der Ziegen interessiert, die Selbstverantwortung jeder einzelnen Frau steigt, der Gemeinsinn wächst und die Armut wird bekämpft.  In Anlehnung an den Spruch „an apple a day keeps the doctor away” kann man hier mit Stolz und Freude sagen: “a goat a life keeps the poverty away.”

Mit Hilfe von Spendengeldern konnte in den Dörfern Lele, Bhindunga, Piutar, Ranibari, Nallu und Pharping rund 75 Familien aus der Armut geholfen und vor dem Verhungern gerettet werden. Die Dörfer liegen alle im Umkreis von Kathmandu: http://www.lonelyplanet.com/nepal/around-the-kathmandu-valley/lele-valley

Das Besondere an diesem Projekt ist nicht nur die nachhaltige Wirkung, da diese Familien nun überlebensfähig sind, sondern vor allem die erlernte Selbständigkeit der Frauen. Sie haben sich in einer Genossenschaft zusammengeschlossen und helfen sich gegenseitig. In Lele zum Beispiel brauchen die Frauen dank dieses Projektes keine finanzielle Unterstützung mehr von außen. Detail am Rande: diese Frauen sind echte oder vermeintliche Witwen, d.h. sie haben entweder ihren Mann durch Todesfall oder Flucht verloren und gelten daher im nepalesischen Sozialkontext als „Verstoßene“.

Insgesamt konnte von Pro Nepal eine stattliche Summe von 2030 € an Elfi Troi übergeben werden, welche sich in Nepal um die Umsetzung des Ziegenprojektes im Jahre 2009 – August 2010 kümmerte.

Am 14. August schrieb sie an Pro Nepal: „Die Ziegenprojekte sind abgeschlossen. Die Frauen, die von euch Ziegen erhalten haben, haben ihre neuen Babyziegen an neue Frauen weitergegeben. Die Frauen haben das ohne unsere Hilfe und ohne unser Geld gemacht. Sie sind bereit das Projekt fortzuführen, das heißt, dass auch diese neuen Frauen ihre zukünftigen Babyziegen an neue Dorffrauen weitergeben werden. Dank eurer Hilfe, brauchen die Frauen dieses Dorfes keine finanzielle Unterstützung mehr.“
Die Gelder kamen folgendermaßen zustande: eine Gedächtnisspende durch die Witwe des allzu früh verstorbenen Bernhard Thaler aus Brixen (Vater des Adoptivsohnes Bishal aus Nepal) und eine Gedächtnisspende an Leo Egger (Vater der Adoptivkinder Ghali und Desh aus Nepal, Bruder der ehemaligen Präsidentin Helene Egger-Matscher) aus Meran, sowie von der Spende einer Schulklasse in Meran, genauer gesagt von der 3.Klasse des Realgymnasiums Albert Einstein in Meran (Organisation Veronika Felder, Miriam Dirler und Thomas Ladurner). Sie organisierten einen Weihnachtsmarkt und musizierten hierfür selbst. Allen Gönnern und Helfern ein herzliches Dankeschön!