Saimarang ist ein kleineres Dorf in Zentralnepal, ca. 20 km östlich von Pokhara. In diesem Dorf hat sich ProNepal um den Bau einer Trinkwasserleitung eingebracht und den Dorfbewohnern eine finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt. Daraufhin wurde ein Projekt erstellt, welches ProNepal finanziert hätte. Im August 2015 wurde uns mitgeteilt, dass die Regierung Nepals nun doch von sich aus ein Trinkwasserprojekt des gesamten Gebietes ausgearbeitet hat und den Bau derselben finanzieren würde.

Nachdem dieses sehr dringende Vorhaben doch einer Lösung zugeführt werden konnte, beschloss ProNepal dem Antrag der Schule von Saimarang Rechnung zu tragen und den Bau einer Aula für Naturkunde ( science lab) zu finanzieren. Wenn die Schule selbst die Aula baut, fördert der Staat die Ausstattung der Aula.

Der Bau dieser Aula ist deshalb wichtig, da beim Fehlen einer solchen die Kinder der Schule von Saimarang nach Pokhara gehen und fahren müssen um dort diese Unterrichtseinheiten hören zu können. Dies ist mit hohen Kosten und mit viel Zeitverlust verbunden. Im Dezember 2015 wurde nun ein Projekt der Aula vorgelegt, welches Kosten in Höhe von ca. 7.000 EURO veranschlagte. Nach Zusage der Finanzierung durch ProNepal sind die Arbeiten zum Bau im Jänner 2016 gestartet und Anfangs März beendet worden. Einem Vorschlag für eine Vergrößerung wurde zugestimmt, sodass die Abrechnungssumme sich auf ca. 10.000 Euro beläuft.

Im Jänner 2016 konnte ProNepal einen Antrag bei der Autonomen Provinz Bozen für den Bau einer Trinkwasseranlage in der Örtlichkiet Tipchok im Bezirk Kavrepalchok in Nepal einreichen.

Das Erdbeben hatte die bestehenden Quellen versiegen lassen, sodass nach dem Beben die Wasserverorgung zusammenbrach. In der Zwischenzeit muss  die Bevölkerung nun ihr Wasser aus einem ca. 400 Höhenmeter tiefer liegendem Bach mittels Kanistern holen.

Anlässlich des Besuchs eines Vorstandsmnitgliedes von ProNepal wurde dieser auf die Notsituation aufmerksam gemacht. In diesem Dorf ist auch ein kleineres Schulzentrum untergebracht, welches auch vom Erdbeben betroffen wurde. Dieses Schulzentrum wird eigens von ProNepal unterstützt um mehrere beschädigte Schulklassen wieder neu aufzubauen.

Der Partnerverein von ProNepal , die SEO aus Kathmandu wurde beauftragt ein Projekt ausarbeiten zu lassen und an ProNepal zu schicken.

Eckdaten des Projektes:

  • ca. 5,5 km Zuleitungen und ca. 21 km Verteilerleitungen
  • 3 Reservoire ( 2 zu 10 m³ und 1 zu 20 m³)
  • 1 Wasserfassung
  • 2 Sammelschächte
  • 2 Druckunterbrecherschächte
  • 2 Verteilerschächte
  • 24 Wasserstelle

Unterstütze Bevölkerung im Dorf Tipchock

  • 174 Haushalte
  • 1380 Bewohner

Kostenschätzungca. 65.870 €

  • davon hoffentlich   45.298 € durch das Land Südtirol
  • Rest 20.670 Euro durch Spenden und Beihilfen, welche ProNepal dafür sammelt.
  • Bereits in der Projektphase hat es Zusagen auch von privaten Spendern gegeben, die dieses Projekt durch ihre Beiträge unterstützen wollten.
  • Innerhalb Mai 2016 erhofft sich ProNepal von der Autonomen Provinz Bozen die Zusagen für einen Beitrag zu diesem wichtigen Infrastrukturprojekt dieser Örtlichkeit zu erhalten.

Am 25. August 2015 haben ein Vorstandsmitglied von Pronepal mit seiner aus Nepal stammenden Tochter den Distrikt Kavrepalchok (Kavre) besucht. Die Besichtigung wurde von Fr Jaya von der Partnerorganisation SEO aus KTM organisiert. In diesem Gebiet befinden sich die Örtlichkeiten in die die Abdeckungen geliefert werden sollen, für die ein Finanzierunsantrag bei der Aut. Provinz Bozen Anfang August gestellt wurde.

Ziel der Besichtigung war es zu sehen, was mit den Wellblechabdeckungen gemacht werden wird, und zu sehen ob es weitere Notwendigkeiten gibt.

Die SEO hat uns mitgeteilt, wie und warum sich die SEO auf dieses Gebiet konzentriert hat und nach welchen Kriterien die Verteilung erfolgt.

Sofort nach dem Beben, wollte auch die SEO ihre Hilfe in den noch schwerer betroffenen Gebiete anbieten und hat einen Versuch unternommen in Gebiete wir Gorka und Nuwakot zu helfen. Die ersten Erfahrungen haben gezeigt, dass die SEO zu klein war um dort etwas zu erreichen, und auch keine direkten persönlichen Bekanntschaften dort hat. Sie stellte auch fest, dass sie einfach nicht imstande waren, Gebiete zu erreichen, die sie erreichen wollten, weil sie auf dem Weg dorthin von anderen betroffenen Bewohner aufgehalten wurden und inständigst aufgefordert wurden, die Hilfslieferungen ihnen zu verteilen. Also entschied man sich in Kavre tätig zu werden, wo man bekannt war, einen gewissen Respekt genoss und es ein von KTM aus doch relativ leicht erreichbares Gebiet ist. Eine weitere Entscheidung war 20 schwer betroffene Örtlichkeiten für die Lieferung der Wellblechabdecklungen auszuwählen und sich dann dort von der Dorfgemeinschaft die Namen jener zehn Familien nennen zu lassen, die die Hilfe am meisten benötigten. Also eine klare Beschränkung auf 20 Orte , und dort die Beschränkung auf maximal 10 Familien.

Bereits kurz außerhalb Kathmandus Richtung Kavre sieht man ein anderes Bild der Auswirkungen des Erdbebens als in Kathmandu selbst. Hier sind vor allem die ländlichen Bauten und Wohnhäuser betroffen, die fast alle beschädigt wurden und nun teilweise  hergerichtet wurden ( entweder unterstützt oder zum Teil partiell abgetragen) um eine prov. Unterkunft zu haben.

Anschließend fuhren wir über Banepa nach Panauti und fuhren bei  verschiedenen Örtlichkeiten vorbei, in denen  die Blechabdeckungen verteilt werden sollten.

Als nächstes besuchten wir das Bergdorf Tipchok,Chalal in Kavre ( 27.566014°N, 85.50874°E) , das nur über einen sehr abenteuerlichen Weg mittels 4×4 Jeep erreichbar ist.

In diesem Bergdorf sind mehrere Häuser beschädigt, bzw. eingestürzt. Dort gibt ein  kleines Schulzentrum, wo ca. 250 Kinder aus einer Umgebung zur Schule gehen, mit einem Anmarschweg von bis zu 2 Stunden. Im der weiteren Umgebung  wohnen ca. 1500 Personen.

Das Dorf hat nach dem Beben folgende Probleme:

  • Die bestehende Trinkwasserversorgung ist nach dem Erdbeben ausgeblieben, wahrscheinlich ist die Quelle versiegt. Die alternative TW Versorgung wird wieder herkömmlich aus dem tief im Tal verlaufenden Bach sichergestellt. Ca. 1,5 bis 2 Stunden zu Fuß durch den Dschungel muss Wasser geschleppt werden. Ein oder zwei Kinder sind schon von Tigern angefallen worden. Man müsste baldigst die TW Versorgung neu aufbauen, es sind ca 4200 m Rohrleitung zu verlegen und die Quellen neu zu fassen.
  • Schulgebäude: Mehrere Klassen sind schwer beschädigt, also nicht benutzbar. Temporary Schoolrooms ( Baracken mit Wellblechabdeckung und Bambusgeflechte als Wände) sind zur Verfügung, aber sehr ungeeignet auf längerer Sicht. Der Staat gibt keine Förderung zum Aufbau der Schulen. Die Schule ist sehr ordentlich geführt, hat eine sehr schöne neue Bibliothek und wurde auch aus Deutschland ( Landshut) früher mal gefördert.

Fr. Jaya wird für dieses Schulprojekt und für die Trinkwasserleitung eine Schätzung und ein Projekt vorbereiten lassen.
ProNepal wird bald eine Grundsatzentscheidung treffen, ob und ev. wann wir eine eventuelle Finanzierung geben könnten.